Lyrics of Der Greis und die Reiterin - Nocte Obducta

Der Greis und die Reiterin (original)

Einst fragte ich in tiefer Nacht den alten Mann
Der mir aus dem Schwarz der Spiegel stumm entgegenblickte
Was raubt dir Schlaf und Seele, raubt dein Morgenrot?
Und er sah mich an und lächelte nur kurz, als trüb er nickte
Es ist die Angst vor Taubheit und doch die Angst vor lieblichem Gesang
Der dich taub macht für den Klang der Hufe eines bleichen Pferds
Es war damals im fünften Mond
Von tausend Schlachten ausgeblutet und verheert war das Land
Als sie im Lichtkranz neuen Lebens dort am Horizont stand
Das Unheil kam als Königin am Ende eines Krieges
Verderbnis, die in süßen Liedern um mein Herz sich schloss
Ihr Licht durchflutete das Land mit trügerischem Frieden
Und vor den Toren thronte sie auf einem fahlen Ross

(translation)

Once, in the dead of night, I asked the old man
Who silently looked at me from the black of the mirrors
What robs you of sleep and soul, robs your dawn?
And he looked at me and just smiled briefly when he nodded bleakly
It is the fear of deafness and yet the fear of lovely singing
Making you deaf to the sound of a pale horse's hooves
It was then in the fifth moon
The land was bled dry and devastated by a thousand battles
As she stood there on the horizon in the halo of light of new life
Calamity came as a queen at the end of a war
Corruption that closed around my heart in sweet songs
Her light flooded the land with a deceptive peace
And before the gates she sat enthroned on a pale steed