| Ich war in meiner Jugendzeit ein Lausbub, wie so viele
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| Schrammen gab es hundertfach, und das bei jedem Spiele"
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| Kam ich mit einer Wunde heim, das war gewiss nicht selten,
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| da lachten meine Eltern nur und sagten, statt zu schelten:
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| Im Summer kannst zum Hiat´n giahn,
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| wohl auf der Seiseralm.
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| Da hoalen deine Knia recht schian,
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| viel besser, als mit Salb´n!
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| Und brauchst a koane Medizin,
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| für deine zwidern Phas´,.
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| Bei ins´rer alte Schwoagerin
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| kriegst wieder große Hax´n.
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| Inzwischen rann die Zeit vorbei, ich bin ein Mann geworden.
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| Ich fand die Frauen Wunderschön und wurde ganz verdorben!
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| Und eine von den Hübschesten, ich kann es noch nicht fassen,
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| sagte mit ´nem Unterton, bevor sie mich verlassen:
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| Im Summer kannst zum Hiat´n giahn,
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| wohl auf der Seiseralm.
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| Da hoalen deine Knia recht schian,
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| viel besser, als mit Salb´n!
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| Und brauchst a koane Medizin,
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| für deine zwidern Phas´,.
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| Bei ins´rer alte Schwoagerin
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| kriegst wieder große Hax´n.
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| Nun sind es viele Jahre schon, seitdem ich Opa war.
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| Die Beine tun´s schon lang nicht mehr, grau färbte sich der Bart!
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| Da ging ich jüngst zum Medikus und wollte ein paar Pillen.
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| Der lachte mich aus und sagte nur, ganz gegen meinen Willen:
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| Im Summer kannst zum Hiat´n giahn,
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| wohl auf der Seiseralm.
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| Da hoalen deine Knia recht schian,
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| viel besser, als mit Salb´n!
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| Und brauchst a koane Medizin,
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| für deine zwidern Phas´,.
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| Bei ins´rer alte Schwoagerin
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| kriegst wieder große Hax´n. |