| Seht, dort rattert sie heran
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| Uns’re alte Straßenbahn
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| Auf der vorgeschriebnen Strecke
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| Biegt sie pünkltlich um die Ecke
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| Bremst gemächlich und hält an
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| Dass man sie besteigen kann
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| An der Haltestelle steht
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| Alles was per pedes geht
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| Frauen, Manner, Kinder, Hunde
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| Warten hier zu jeder Stunde
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| Ob es kalt ist oder heiß
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| Auf die Fahrt zum festen Preis
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| Knuffen, Puffen, Meckern, Schrei’n
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| Jeder will der Erste sein
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| Alle drängeln, schieben, hetzen
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| Zu beliebten Fensterplätzen
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| Man verzeih' mir den Vergleich
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| Grade wie im Himmelreich
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| Ist der Fahrschein erst gelöst
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| Liest man die Zeitung oder döst
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| In den ausgefahr’nen Gleisen
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| Kann man ganz beruhigt reisen
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| Denn man weiß, wohin es geht
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| Weil der Fahrer vorne steht
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| Oft hat bei der Straßenbahn
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| Mancher Mensch sich doch verfahr’n
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| Dann hilft nur noch nachzulösen
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| Nicht zu schlafen, nicht zu dosen
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| Denn die Bahn fahrt ja zum Glück
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| Jede Strecke auch zurück
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| Alles wäre halb so schwer
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| Wenn’s im Leben auch so wär'
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| Bei Beschwerden, Nöten, Leiden
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| Einfach um- und auszusteigen
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| Und den Weg zurückzufahr'n
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| Grad wie in der Straßenbahn |