Song information On this page you can find the lyrics of the song An meinen Bleistift, artist - Reinhard Mey. Album song Das Haus an der Ampel, in the genre Иностранная авторская песня
Date of issue: 28.05.2020
Record label: An Odeon release;
Song language: Deutsch
An meinen Bleistift(original) |
Du liegst so leicht in meiner Hand und ich schreibe mit dir |
Mit deiner dunklen Seele meine Verse auf’s Papier |
Das haben du und ich wohl schon viel hundert Mal getan |
Schon manche Zeile sind wir zwei ein merkwürdiges Gespann |
Du wirst zu meinen Liedern und du verzehrst dich für mich |
Zeit für ein Dankeschön, heut schreib ich eins mit dir für dich |
In langen, bangen Stunden hab' ich an dir rumgekaut |
Hab' dir an mir verzweifelnd meine Ängste anvertraut |
Doch irgendwann ist immer ein Gedanke aufgeblitzt |
Ich hab' dich stumpf geschrieben und dich wieder angespitzt |
Und hab' ich mich vergaloppiert und schrieb ich wie im Trance |
Ließt du dich ausradier’n und gabst mir eine zweite Chance |
Verschwiegener, guter Gefährte meiner Einsamkeit |
Es zieht sich deine Fährte durch meine Lebenszeit |
Mal hart, mal weich, mal traurig, mal Güte und mal Gift |
Schwermütig oder zärtlich, wie der Herr, so der Stift |
Und manchmal wie besessen, schrieb ich die ganze Nacht |
Und du hast unermüdlich gute Mine dazu gemacht |
Mein grün-weiß längsgestreifter Freund, du hast dich aufgebraucht |
Hast dein ganzes Graphit in meinen Fingern ausgehaucht |
Und wenn mein alter Bleistifthalter dich auch nicht mehr hält |
Dann heißt's wohl Abschied nehmen, Stummel, so ist die Welt |
Ich werd dich nicht vergessen, im Lied lebst du ja fort |
Mit deinem Duft von Zedernholz, hab' Dank für jedes Wort |
(translation) |
You lie so lightly in my hand and I write with you |
With your dark soul my verses on paper |
You and I have probably done this hundreds of times |
Already some lines we two are a strange team |
You become my songs and you pine for me |
Time for a thank you, today I'm writing one with you for you |
In long, anxious hours I chewed on you |
I despairingly confided in you my fears |
But at some point a thought always flashed through |
I wrote you blunt and sharpened you again |
And I galloped and wrote as if in a trance |
Did you let yourself be erased and gave me a second chance |
Discreet, good companion of my loneliness |
Your trail runs through my lifetime |
Sometimes hard, sometimes soft, sometimes sad, sometimes kindness and sometimes poison |
Mournful or tender, like the Lord, like the pen |
And sometimes, obsessively, I wrote all night |
And you have put tirelessly good mine into it |
My green and white striped friend, you've worn yourself out |
Exhaled all your graphite in my fingers |
Even if my old pencil holder doesn't hold you anymore either |
Then it's time to say goodbye, stub, that's the world |
I won't forget you, you live on in the song |
With your scent of cedar, thank you for every word |