Lyrics of Stirnenfuß - Heinz Rudolf Kunze

Stirnenfuß - Heinz Rudolf Kunze
Song information On this page you can find the lyrics of the song Stirnenfuß, artist - Heinz Rudolf Kunze.
Date of issue: 14.01.1991
Record label: Warner Music Group Germany, WEA
Song language: Deutsch

Stirnenfuß

(original)
Fiebernde Propheten machten Geld aus kleinen Kindern
Münzen aus den Zähnen und Scheine aus der Haut
Hungrige Soldaten saugten Tränen aus Gewehren
Kämpften mit den Schatten und der Wind war laut
Mannequins in Federn trugen würgend enge Gürtel
Beteten am Telefon und nippten Lotustee
«Wozu gab man euch neun Leben?
Seid ihr nicht unsterblich?»
Schrie ich und berührte sie — da waren sie aus Schnee
Ungelesne Bücher brannten fauchend in den Büschen
Totgeglaubten Feinden ging es nie zuvor so gut
Schlote rissen Wunden in den Eierschalenhimmel
Schlüssellöcher waren informiert und
Spuckten Blut
Affen hinter Windschutzscheiben zuckten unter Stromschocks
Eine Hand am Radio, die andre am Geschlecht
Grau geborne Bettler fielen singend auf ein Fließband
Folterknechte waren zu sich selber zu gerecht
Ich ging weiter
Ohne Ziel und ohne Gruß
Mit meinem Stirnenfuß
Lebensmüde spritzten Testamente in die Meere
Schrieben sich mit Asche ein ins
Wälderbuch
Astronauten rieben sich die Augen als sie lasen:
Letzter Böser Wille und den Opfern Fluch!
Fackelträger löschten, Beduinen bauten Deiche
Segelflieger spähten nach der Sturmflut aus
Ballerinen übten den Spagat auf Bebenrissen
Wehe dem der schwach war und allein zu Haus
Ich ging weiter
Ohne Ziel und ohne Gruß
Mit meinem Stirnenfuß
Ich ging weiter
Und mit jedem Schritt verschwand
Ein Land
Ich sah dich nackt mit Freunden und mit Fremden
Du lachtest und du schworst, es sei für mich
Ich weinte schief und ließ mich von dir küssen
Ich glaubte dir aufs Wort und haßte dich
Ich ging weiter
Ohne Ziel und ohne Gruß
Mit meinem Stirnenfuß
Ich ging weiter
Und mit jedem Schritt verschwand
Ein Land
(translation)
Feverish prophets made money out of little children
Coins from teeth and bills from skin
Hungry soldiers sucked tears from guns
Struggled with the shadows and the wind was loud
Mannequins in feathers wore choking tight belts
Praying on the phone and sipping lotus tea
“What were you given nine lives for?
Aren't you immortal?"
I screamed and touched them - there they were made of snow
Unread books burned snarling in the bushes
Enemies thought dead have never fared so well
Chimneys tore wounds in the eggshell sky
Keyholes were informed and
spat blood
Monkeys behind windshields twitched from electric shocks
One hand on the radio, the other on the sex
Gray born beggars fell singing onto a conveyor belt
Torturers were too fair to themselves
I went further
Without a goal and without a greeting
With my forefoot
Tired of life, wills splashed into the seas
Wrote themselves with ashes into the
forest book
Astronauts rubbed their eyes as they read:
Last bad will and curse on the victims!
Torch bearers put out the fire, Bedouins built dykes
Glider pilots scouted after the storm surge
Ballerinas practiced the splits on quake cracks
Woe to him who was weak and alone at home
I went further
Without a goal and without a greeting
With my forefoot
I went further
And with every step disappeared
A country
I saw you naked with friends and with strangers
You laughed and you swore it was for me
I cried crookedly and let you kiss me
I took your word for it and hated you
I went further
Without a goal and without a greeting
With my forefoot
I went further
And with every step disappeared
A country
Translation rating: 5/5 | Votes: 1

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Artist lyrics: Heinz Rudolf Kunze