| Schlafe nicht unerwartet derer, die des Nachts die Dunkelheit zerschneiden,
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| Denn mit ungezhmter Tollwut und unbndiger Inbrunst
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| Lauern schreckliche Gestalten I’m Mitternchtlichen Dunst,
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| Die Sich mit der Sonne Schwester, dem Mondlicht leis bekleiden!
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| Wir sind es, die herrschen,
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| Machen den Tag zur Nacht der Menschen,
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| Mit dem Willen aus der Tiefe
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| Und der Kraft unseres Verstandes!
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| Nur wir, die Unsterblich Schnen,
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| Die ungesehen Euch zerstren,
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| Allein durch Sinneslust und Habgier
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| Kniet die Welt in unserer Hand!
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| Geisterstunde in Eden!
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| Mit der Hlle I’m Gepck und dem Sbel I’m Gewand
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| Ziehen wir dem Himmel entgegen!
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| Allein durch Sinneslust und Habgier kniet die Welt in unserer Hand!
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| Und so erblhen wir in Jugend
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| Und ersticken Euch I’m Keim:
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| Ganz egal, was euer Traum war,
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| Wird nun endlich unser sein!
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| Kniet nieder nun, betet uns an,
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| Bitte windet Euch in Schmerzen:
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| Fr immer seid Verleugnet!
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| Wir schneiden Euch aus unsren Herzen!
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| So umarme meine Seele,
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| Oh infernalisches Dunkel,
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| Und rei' mich in die Tiefe:
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| Hllen- Stein- Karfunkel- Mein!
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| Satanas, oh Satanas,
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| Heiliger Gesell!
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| Hebe Deine Hufe hoch
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| Und eile Dich, schnell!
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| Mit dem Vorhang fllt die Szene,
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| Hrt der Engel lies' Gemunkel!
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| Schickt Gott Eure Liebesbriefe:
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| Lasst den Himmel Hlle sein!
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| Satanas, oh Satanas,
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| Heiliger Gesell!
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| Hebe Deinen Bockfu hoch,
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| Und spute Dich, schnell!
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| Einhalt, ich gebiete Euch Einhalt!
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| Hinfort, Du Weib des Wolkentors!
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| Einfalt, nicht den Geringsten Spalt!
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| Die Hterin der Himmelspforte lsst uns nicht herein!
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| Nachsicht, entfernt durch Eure Absicht!
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| Wenn wir nicht so bse wren, wrden wir jetzt lachen!
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| Lacht nicht, lasst mich, lacht Euch selbst fein aus!
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| Wenn finster schmollt und heimlich grollt, was soll der anders machen?
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| Von Anbeginn an langweilt mich
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| Das Warten vor der Himmelstr,
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| Es hat sich schnell herausgestellt:
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| Kein Snder kommt vorbei!
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| Und grad' weil wir die ersten sind, so lasse Gnade walten!
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| Oh Bestimmung mein, so klein und rein,
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| So unverbraucht und unberhrt!
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| Die Wolken sind mein Zeuge:
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| Jetzt zeig' ich was ich kann!
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| Pfui, uns wird speibel, eine Jungfrau, die Versuchung meidet!
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| Wenn ihr wollt, dass ich hier aufgeb',
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| Das erst' und einzig' Mal, dann geht,
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| Holt Gott persnlich her,
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| Auf dass er’s mir befehle!
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| Wie kommt’s, dass man I’m Himmel weitaus frecher ist als unten?
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| Doch wenn der Gott nicht kommen will,
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| Der mich hier einst hat hingestellt:
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| Gehabt euch wohl
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| Und rafft mich schnell dahin!
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| Aufgepasst, dahingerafft, der Tod wird Dir verpasst!
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| Gnadenloser Gnadensto,
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| Ein Miststck aus Jehovas Scho
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| Wird heut unsre Wegzehrung sein,
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| Gebraten wie ein Schwein!
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| Lange musst' ich ausharren, verzckend ist der Sinn!
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| Wir schneiden ihr die Haare ab,
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| Hui, aufgesattelt, I’m Galopp,
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| Ein Ritt auf einem Engel
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| ber Wolken, Stock und Stein!
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| Ich bin ein peinlich Engelspferd,
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| Mir scheint, ich mu’s erdulden!
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| Und wenn der Gott nicht kommen will,
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| Der Dich hier hat einst aufgestellt,
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| Gehab' Dich wohl,
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| Wir raffen Dich dahin!
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| Aufgepasst, dahingerafft,
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| Der Tod wird mir verpasst!
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| So richtet Euer Ohr auf das,
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| Was mcht’ge Phantasie erschafft!
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| I’m berstenden Getse
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| Ist bald jedes Wort zuviel!
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| Umwlkt von sanftem Todesduft
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| Soll bluten jedes Engelein;
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| Jeder Zahn ein Keil I’m Krper!
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| Lasst den Himmel Hlle sein! |