
Date of issue: 24.11.2005
Record label: BMG Rights Management
Song language: Deutsch
Herbstwind(original) |
Sie sieht das Herbstblatt wehen, durch die Straßen hier gehend, New York City |
im September, Sonnenstrahlen aufnehmend. |
Auch ihre Haare verwehen auf den Schal, den sie trägt. |
Es wird langsam frisch, denn es wird langsam spät. |
Auch wenn sie langsam geht, verfliegt die Zeit rasch. |
Wenn sie zwischen den Gedanken mal`nen Blick erhascht auf den Park, |
der den Rahmen ihres Tages erschafft, scheint ihr, als sähe sie die Nähe der |
anschleichenden Nacht. |
Doch vielleicht lieg es daran, was sie fühlt, daran, was sie pausenlos sieht, |
wenn sie die Augen mal schließt. |
Sie hat entschlossen, ihren Weg zu gehen, wegzugehen. |
Die Last zurückzulassen für ein besseres Leben. |
Hat geplant von Anfang an, klar von Anfang an. |
Sie fängt schon bald´nen neuen Anfang an. |
Hat sich getrennt von den anderen, hat abgeschlossen mit noch offenen |
Versprechen und Erwartungen. |
Sie hat sich alles so genau überlegt und zurechtgelegt und zurecht gefreut über |
Chancen und Freuden auf diesem Weg. |
Es ist Zukunft, um die´s ihr letztlich geht. |
Sie will sich selbst erkennen, selber verwirklichen, hat selber gewählt, |
diesen Schritt zu tun. |
Doch zurück in den Park. |
Ihre Gedanken sind abwechselnd klar und schweifen dann ab. |
Denn sie denkt an diesen Tag, dieses eine Mal, als sie ihn irgendwie auf einmal |
sah. |
Warum muss Schicksal so hart sein? |
Sie schmunzelt über sich selbst. |
Warum kann alles nicht so simpel und geplant sein? |
Es war doch nur, um noch mal raus zu gehen und unbeschwert ein letztes Mal die |
ganzen Leute zu sehen. |
Hätte sie wissen können, was dann geschah, wäre sie zu Hause geblieben, |
Telefon ausgemacht, ins Bett und das war´s. |
Zurecht war er unscheinbar. |
Sie kamen sich irgendwie nah. |
All ihre Leute waren gerad´vor´ner Bar. |
Es war schon spät, sie war schon leicht verdreht. |
Es war ein nices Gespräch, frei von üblichen, oberflächlichen, faken Sätzen. |
Wir könn´uns gern setzen. |
Irgendwo zwischen den Sätzen fand man dann ein viel stilleres Plätzchen. |
Es war so sanft wie das leiseste Plätschern, kaum zu bemerken wie langsam die |
Gletscher tauten, Eis wurde zu Bächen. |
Die Zeit flog an den beiden vorüber. |
Die nächsten Tage waren kurz wie Sekunden, dennoch inhaltsschwer wie Bücher. |
Er war ihr Soul-Brother, Soul-Lover, nach ach so kurzer Zeit. |
Doch sie muss gehen in nur so kurzer Zeit. |
Den beiden blieb nur so kurze Zeit. |
Auch wenn man weiß, dass es endet, die Verbindung im Bewusstsein bleibt. |
Er sieht den Herbst beginnen vor den Fensterscheiben, draußen Buchenblätter |
seine Fenster streifen, drinnen seine Blicke weg vom Fenster schweifen. |
Innen in ihm drin, Wind endlos kreisen. |
Sie sprachen über die endlosen Weiten, über äußerlich und innerlich erlebtes |
Reisen. |
Sie war, nein, sie ist für ihn wie Indien: |
So tief, so fern, so nah, so sehr Traum wie wahr. |
Wie schön sie war, schön in ihrer Weise und Art. |
Weise und zart. |
Er spürt wie sich die Nacht ihm nahte. |
Denkt nach über das, was er sah, in ihrem Blick reflektiert sich sein eigenes |
Ich so klar. |
Kann es sein, dass ich nicht Ich war, bevor ich dich traf? |
Oder ist durch dein Fehlen die Leere sichtbarer? |
Wie spät es jetzt wohl ist bei ihr? |
Rechnet zurück, die Sonne spendet wohl noch Licht bei ihr. |
Er hat seit Tagen von ihr nichts gehört. |
Er weiß, sie sucht noch´ne Wohnung, doch was ihn verwirrt, ist, dass sie nicht |
schreibt, schon seit drei oder vier Tagen. |
Drei oder vier Mal am Tag schrieb sie bisher ja. |
Er macht sich selbst ganz verrückt, er lacht, zieht sich zurück von seinem |
Fensterplatz und lässt die Nacht draußen sein und in ihm drin. |
Denn um ihn herum ist das Licht nur ganz leicht gedimmt. |
Er sucht die Nähe von Musik in diesen einsamen Stunden. |
Melodien kreisen ihn ein in ihren einsamen Runden. |
Jedes ihrer Worte war Ton einer Symphonie, wie nie hat er Sinn alleine in dem |
Klingen einer Stimme gefunden. |
Er kommt sich komisch vor bei dem ersten Akkord. |
Glaubt er wirklich mit dem fadenden Klang fliegen die Schmerzen fort? |
Doch er spielt wieder, schreibt ihr vier Lieder. |
Die Harmonie spiegeln ihre Harmonie wieder. |
Doch irgendwo ist die Spannung zu spüren, zwischen den leidenden Tönen deutlich |
dazwischen zu hören. |
Der Konflikt? |
denn er traf sie nicht als Mann, der frei war. |
Er traf sie als ein Mann, der zu Zweit war. |
Und eigentlich war er glücklich und happy, gar nicht auf Baggern aus, |
Trucker Cappy mit T-Shirt und Baggy. |
Doch wenn man sie trifft, die hinter die Dinge sieht, Fassaden und Mauern |
durchbricht, erkennt, was verborgen im Herzen Inneren liegt! |
Dann will man hilflos und willenlos sein, will sich verlieben. |
Denn wenn nicht, stirbt ein Teil in einem. |
Er teilt in einem Herzen Gefühle für zwei. |
Kein Vor. |
Kein Zurück. |
Er drückt Play und schweigt. |
Für die beiden ist der Herbst nur die Zeit, in der sie sich trafen und |
unbewusst und bewusst für die Sehnsucht entschieden haben. |
In diesen Tagen, den letzten des Sommers, haben laue Winde bereits ganz leise |
geflüstert, was lauert, wenn sie verschwinden. |
Die Kälte, die wir verbinden mit dem Herbst und auch Winter, ist die Kälte, |
die draußen herrscht und auch Einfluss nimmt auf das Innere. |
Man wünscht sich dann intensiv, dass die Wärme weiterhin bleib, wenn die Angst |
vor Einsamkeit langsam entschleicht, die im Sommer schlief. |
Sie denkt, der Grund aus dem er nicht schreibt, ist vielleicht banal wie Eis |
auf der Strasse und doch so tragisch zugleich. |
Denn obwohl man weiß, dass es da ist, man wünscht sich, es wäre fort und zieht |
Tauwasserpfützen vor, wenn man dem Stürzen so nah ist. |
Sie wagt nicht, zu sehr zu hoffen, doch auch nicht zu sehr zu zweifeln. |
Befreit sich von seinem Einfluss, versucht für dich zu entscheiden. |
Denn beinahe gäbe sie auf, was sie träumte? |
nur um Gewissheit zu haben, |
gewiss zu erfahren, ob sie sein Seien nur träumte. |
Immer weniger schafft sie, Leuten zu leugnen, dass jemand da ist. |
Doch mit jedem Tag ist klarer für sie, dass es nicht mehr klar ist. |
Was war es an diesem Mann, was sie heute noch fest umfasst? |
Seine Nähe kann es nicht sein. |
Seit drei Wochen schon kein Satz. |
Er schweigt in sich selbst, genau wie zu ihr, er friert die Verbindung wohl um |
die Bindung zu konservieren. |
Und erklärt sich selbst, dass er nötiger braucht in der kalten Zeit, |
was sein Geist gefiltert gespeichert hat, als was da ist, vielleicht. |
Er schweift mit dem Blick vorbei an der Buche. |
Ertappt sich selbst dabei, seltsamerweise überall Gleichnisse zu vermuten. |
Er lächelt bei dem Gedanken, er sei wie der Mann da draußen, der die Schönheit |
all des Schnees ignoriert, um die Wege frei zu schaufeln. |
Denn insgeheim will man Eis und liebt, wie es glänzt, aber wenn man´s hat wird |
es einem zu glatt, und es wird verdrängt. |
Und genau das ist die Essenz, denn er sehnt sich nach Feuer, doch wenn es |
brennt, ist die Konsequenz ihm zu viel, er sehnt sich nach Vorher. |
Sie spürt seine Zweifel intuitiv. |
Doch die Fakten sind klar wie Winterhimmel: |
Immer noch kein einziger Brief. |
Sie entzieht ihrer Seele die Nähe, da durch die Lähmung des Wir-Gefühls auch |
Wirrgefühle entstehen. |
Sie kann sich nicht weiter sehen in der Rolle der ständig Hoffenden, |
wird erneut zur Verschlossenen, auch wenn die Wunden offen sind. |
Sie opfert sich nicht weiter für seine Launigkeiten auf, sie hört auf, |
auf ihn aufzubauen, da sein Fundament in der Wärme ihrer Hände taut. |
Er vertraut zu sehr, dass sie wartet auf ihn. |
Auf dass er sich klar wird. |
Auf dass sein Wille ihr klar wird. |
Auf das, was er sagen wird, auch wenn er es dadurch beendet. |
Doch sie wartet jetzt nicht mehr. |
Sie hat vor ihm für ihn beendet. |
Er wird eines Tages vielleicht erkennen, was er gehen ließ. |
Unschlüssigkeit als Trockenheit, die die Blume vergehen ließ. |
Doch Orchideen haben zehn Leben und kein Gefühl ist umsonst. |
Sie tritt raus in die lauten Straßen New Yorks und spürt, dass der Frühling |
kommt. |
(translation) |
She sees the fall leaves blowing, walking the streets here, New York City |
in September, absorbing rays of sunshine. |
Her hair also blows onto the scarf she is wearing. |
It's getting fresh, because it's getting late. |
Even if it goes slowly, time flies quickly. |
If she catches a glimpse of the park between her thoughts, |
who creates the framework of her day, she seems to see the nearness of the |
creeping night. |
But maybe it's what she's feeling, what she's constantly seeing |
when she closes her eyes. |
She has decided to go her own way, to go away. |
Leaving the burden for a better life. |
Has planned from the start, clear from the start. |
She's about to make a new beginning. |
Has separated from the others, has closed with still open |
promises and expectations. |
She thought about everything so carefully and arranged it and was rightly happy about it |
Opportunities and joys along the way. |
It is the future that ultimately matters to her. |
She wants to recognize herself, realize herself, has chosen herself, |
to take this step. |
But back to the park. |
Your thoughts are alternately clear and then wander. |
Because she thinks about that day, that one time, when she kind of suddenly |
saw. |
Why does destiny have to be so hard? |
She smiles at herself. |
Why can't everything be so simple and planned? |
It was just to go out and carefree one last time |
to see whole people. |
If she could have known what happened next, she would have stayed home |
Turned off the phone, went to bed and that was it. |
He was rightly inconspicuous. |
They kind of got close. |
All her people were just outside a bar. |
It was late, she was already slightly twisted. |
It was a nice conversation, free from the usual, superficial, fake sentences. |
We're welcome to sit down. |
Somewhere between the sentences one found a much quieter place. |
It was as gentle as the faintest ripple, you hardly notice how slow it is |
Glaciers thawed, ice became streams. |
Time flew by for both of them. |
The next few days were as short as seconds, yet as heavy as books. |
He was her soul brother, soul lover, after such a short time. |
But she has to go in such a short time. |
The two only had such a short time. |
Even when you know it's ending, the connection stays in your mind. |
He sees autumn beginning in front of the window panes, beech leaves outside |
touches his windows, inside his gaze wanders away from the window. |
Inside inside him, endless circles of wind. |
They talked about the endless expanses, about external and internal experiences |
Travel. |
She was, no, she is like India for him: |
So deep, so far, so close, so dream like true. |
How beautiful she was, beautiful in her way and way. |
wise and tender. |
He feels the night approaching him. |
Think about what he saw, his own reflected in her eyes |
I so clear. |
Can it be that I wasn't me before I met you? |
Or does your absence make the emptiness more visible? |
What time is it now with her? |
Calculate back, the sun probably still gives light to her. |
He hasn't heard from her in days. |
He knows she's still looking for an apartment, but what confuses him is that she's not |
writes, already for three or four days. |
So far she has written three or four times a day. |
He drives himself crazy, he laughs, withdraws from his |
window seat and lets the night be out and in. |
Because around him the light is only very slightly dimmed. |
He seeks the proximity of music in these lonely hours. |
Melodies encircle him in their lonely rounds. |
Each of her words was the tone of a symphony, he never made sense alone in that |
Sounds of a voice found. |
He feels weird on the first chord. |
Does he really think the pain will fly away with the thready sound? |
But he plays again, writes her four songs. |
The harmony reflect their harmony. |
But the tension can be felt somewhere, clearly between the suffering tones |
to hear in between. |
The conflict? |
for he did not meet her as a man who was free. |
He met her as a man who was a couple. |
And actually he was happy and happy, not looking for excavators at all, |
Trucker cap with t-shirt and baggy. |
But when you meet her, she sees behind things, facades and walls |
breaks through, recognizes what lies hidden in the heart! |
Then you want to be helpless and without will, want to fall in love. |
Because if you don't, part of you dies. |
He shares feelings for two in one heart. |
No before. |
No turning back. |
He presses play and is silent. |
For the two, fall is just the time they met and |
have unconsciously and consciously decided in favor of longing. |
In these days, the last of summer, mild winds have already calmed down |
whispered what lurks when they disappear. |
The cold that we associate with autumn and winter is the cold |
that prevails outside and also influences the inside. |
One then intensely wishes for the warmth to continue when the fear |
slowly slipping away from loneliness that slept in summer. |
She thinks the reason he's not writing might be as mundane as ice cream |
on the street and yet so tragic at the same time. |
Because even though you know it's there, you wish it were gone and moving |
Puddles of dew water when you're so close to falling. |
She doesn't dare to hope too much, but she doesn't dare to doubt too much either. |
Frees himself from his influence, tries to decide for you. |
Because she almost gave up what she dreamed? |
just to be sure |
to find out for sure whether she only dreamed of his being. |
She is less and less able to deny people that someone is there. |
But with each passing day it is clearer to them that it is no longer clear. |
What was it about this man that still grips you today? |
It can't be near him. |
No sentence for three weeks. |
He is silent in himself, just like to her, the connection probably freezes over |
to preserve the bond. |
And explains to himself that he needs more in the cold time, |
what his mind has filtered stored as what is there, maybe. |
His gaze wanders past the beech. |
Catches himself strangely assuming similes everywhere. |
He smiles at the thought of being like that man out there who is beautiful |
ignored all of the snow to shovel the paths clear. |
Because secretly you want ice cream and love how it shines, but when you have it, you will |
it's too smooth for you, and it's repressed. |
And that is exactly the essence, because he longs for fire, but when it is |
burns, the consequence is too much for him, he longs for before. |
She senses his doubts intuitively. |
But the facts are clear as winter skies: |
Still not a single letter. |
She withdraws the closeness from her soul, thereby paralyzing the sense of togetherness as well |
feelings of confusion arise. |
She can no longer see herself in the role of constantly hoping, |
becomes the locked one again, even if the wounds are open. |
She stops sacrificing herself for his whims, she stops |
to build upon him, as his foundation thaws in the warmth of her hands. |
He trusts too much that she is waiting for him. |
So that he becomes clear. |
So that his will becomes clear to her. |
On what he's going to say, even if that means ending it. |
But she doesn't wait any longer. |
She finished before him for him. |
He may one day realize what he let go. |
Indecisiveness as a dryness that let the flower pass. |
But orchids have ten lives and no feeling is wasted. |
She steps out into the noisy streets of New York and feels that spring |
comes. |
Name | Year |
---|---|
Ich lebe für Hip Hop ft. GZA, Prodigal Sunn, Curse | 2012 |
S.T.C. (Shoot Them Canons) ft. Curse | 2004 |
Gleichgewicht | 2003 |
Welcome Home ft. Kool Savas | 2010 |
Liebe ft. Vanessa Mason | 2005 |
Gangsta Rap | 2005 |
Der Fluch | 2005 |
Einklang (Intro) | 2005 |
Ziellos | 2010 |
Flutlicht ft. Black Thought | 2005 |
Kein Weg zurück | 2005 |
Broken Language Reloaded ft. Samy Deluxe | 2005 |
Münze des Glücks | 2005 |
Mein Leben | 2005 |
Wir erwarten zu viel | 2005 |
Struggle ft. Samir | 2005 |
Gegengift (Acapella) | 2005 |
Verständnis ft. Curse | 2000 |
Nimm's leicht ft. Pete Rock | 2005 |
Spiritual ft. Patrice | 2005 |