Der Frühling wird endlich seinem Ruf gerecht
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Das Eis ist weg, der ganze Dreck
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Das grüne und blaue kommen aus ihrem Versteck
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Das fade und graue wäscht sich raus, wie ein Fleck
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Hab mein gefräßiges Herz an den Nagel gehängt
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Die Ketten drum herum hab ich weggesprengt
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Hab meine Füße auf den harten Asphalt gestellt
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Und meine Flügel, schwer wie Blei, ins Meer versenkt
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Ich hab die falschen Freunde vom Hof gejagt
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Die Zweifel angeklagt und die Angst vertagt
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Die Stunde Null hat begonnen
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Aus der Asche entsprung', der Sommer kann komm’n
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Und wenn ich wieder fall', fall' ich auf Beton
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Und wenn es mich nicht umbringt, hab ich Zeit gewonnen
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Bin ich nicht da, soll man mich vermissen
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Ich steh auf den Stühlen und sitze nicht dazwischen
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Ich hatte Glück, denn sie hat mich befreit
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Ich bin zurück, endlich zurück
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Aus der fensterlosen Zeit
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Aus der fensterlosen Zeit
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Ich hab mehrmals verloren, um einmal zu gewinnen
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Um nach jedem Scheitern wieder neu zu beginnen
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Sie hat mich einmal berührt, für immer geheilt
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Die alte Haut aufm Boden verteilt
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Ich kann die Augen wieder öffnen, gewöhn mich ans Licht
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Kann jetzt klar sehen, hab jetzt freie Sicht
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Ich werd wie die Drachen vom Himmel steigen
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Tausend Geigen sollen mich begleiten
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Schlage Wellen, um den Sturm zu entfachen
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Lass ihn mit 300 Sachen in die Stadt rein krachen
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Ich bin nicht mehr getrieben, ich lass mich treiben
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Und wenn ich schonmal da bin, werd ich auch bleiben
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Wie ein Dieb war ich auf der Flucht vor ihr
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Doch sie hat mich gefunden, schon nach wenigen Stunden
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In einem fensterlosen Raum kam mir die Zeit abhanden
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Wie kalt und ausgebrannt ich war, hab ich lange nicht verstanden
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Die Müllabfuhr hätte mich fast eingesackt
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Wie ein alter Sack, der nichts mehr von alleine packt
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Doch eine Stimme hat gesagt: Es ist zu früh um aufzugeben
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Meine Zeit sei gekommen, um es anzunehmen — dieses Leben |