Song information On this page you can find the lyrics of the song Skulptur aus Eis, artist - Agrypnie.
Date of issue: 05.08.2021
Song language: Deutsch
Skulptur aus Eis(original) |
Unzählig die endlos verwinkelten Gänge |
Kein Weg führt mich zurück zur letzten Gabelung |
Die hohen Mauern erstrecken sich unüberwindbar bis weit zum Horizont |
Von jenseits der Korridore erklingen dumpf entfernte Geräusche |
Mein Blick durchdringt nur vereinzelt |
Die so rar gesäten, eingelassenen gläsernen Wände |
Deine zärtliche Hand berührt zaghaft das Glas von der anderen Seite |
Kaum erwidere ich deine Geste, gefriert die Fläche unter meiner eiskalten Hand |
Jäh erblasst dein schönes Antlitz, geebnet von mir deinen Weg in den Tod |
Glanzlos deine einst strahlenden Augen, dein Körper gefriert zur Skulptur aus |
Eis |
Wie das eines Fremden erscheint dir dein Leben |
Beim Blick auf die vielen Jahre zurück, du erhoffst zu erwachen im Damals |
Doch verloren für immer die scheinbar so sorglose Zeit |
Und jeder Schritt gewinnt immer mehr an Bedeutung |
Der Druck lastet schwer auf dir, einsam der Weg deiner Entscheidungen |
Verwirrt und ohne Ziel wie das im Käfig siechende Tier |
Kein Leuchtfeuer erhellt die im Schatten liegenden Pfade |
Deine Bewegungen führen dich scheinbar vorwärts |
Doch einzig und alleine trittst du für immer auf der Stelle |
Unerbittlich verfolgt mich das grausame Bild deines Todes |
Nagend zwingt mich die bodenlose Schuld in die Knie |
Schwindend mein Wille weiter durch die einsamen Gänge zu ziehen |
Unaufhörlich kriecht die eisige Kälte in meinen gegeißelten Körper |
Meine Bewegungen ersterben, der Lebensstrom versiegt |
Unbeschritten und für immer im Dunklen die noch vor mir liegenden Gänge |
(translation) |
Countless the endless winding corridors |
No way leads me back to the last fork |
The high walls stretch insurmountably far to the horizon |
From beyond the corridors there are muffled, distant sounds |
My gaze penetrates only occasionally |
The so rare, sunken glass walls |
Your tender hand timidly touches the glass from the other side |
As soon as I return your gesture, the surface freezes under my ice-cold hand |
Suddenly your beautiful face pales, your way to death smoothed by me |
Dull your once shining eyes, your body freezes into a sculpture |
Ice |
Your life seems like that of a stranger |
As you look back over the many years, you hope to wake up in the past |
But lost forever the apparently so carefree time |
And every step becomes more and more important |
The pressure weighs heavily on you, the path of your decisions is lonely |
Confused and aimless like the caged animal |
No beacon illuminates the shadowed paths |
Your movements seem to lead you forward |
But you're the only one standing still forever |
The cruel picture of your death haunts me relentlessly |
The nagging guilt brings me to my knees |
Waning my will to continue through the lonely corridors |
The icy cold creeps incessantly into my flagellated body |
My movements die away, the stream of life dries up |
Unstepped and forever in the dark the corridors ahead of me |