| Suppe und Brot
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| Stummel ins Klo
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| Runden im Hof
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| Durch ein kleines Fenster scheint das Tageslicht
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| Eine triste Aussicht, die kaum zu ertragen ist
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| Er würd' so gerne rausgeh’n, doch das darf er nicht
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| Weil zehn Jahre hier zu hausen seine Strafe ist
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| Dieses Schuldgefühl, das schräg in seinem Magen sitzt
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| Es frisst ihn auf und darum betet er allabendlich
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| Hier geht’s um mehr als wenn du jemandem die Nase brichst
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| Weil so das Leben auf der Straße ist
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| Der Staatsanwalt stellt Fragen, doch er sagt ihm nichts
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| Als ob es für ihn nichts mehr zu sagen gibt
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| Der Knast klopft dich weich, egal wie hart du bist
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| Wenn die Zelle schließt, weißt du, was Phase ist — arschgefickt
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| Fick das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Das ist die Zeit, die wir uns nicht mehr seh’n
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| Amk, ich fick' das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Aber die verdammte Zeit will nicht vergeh’n
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| Ich sag' es wie es ist: Er hat ihn umgebracht
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| Drei Schüsse ins Gesicht in einer dunklen Nacht
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| Und auch wenn man die Waffe nie gefunden hat
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| Sind sie morgens bei ihm rein mit einer Hundertschaft
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| Jetzt isst er trocken Yum-Yum, wenn er Hunger hat
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| In einer kleinen Zelle direkt unterm Dach
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| Mama will nicht wissen, was ihr Junge macht
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| Weil sie sich dabei beschissen fühlt — wen wundert das?
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| Noch letzte Woche hing er mit den Kumpels ab
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| Gucken, wie viel Haze in seine Lunge passt
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| Doch ehe er sich versieht, hängt er rum im Knast
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| Und der Schlüsselmeister schließt seinen Bunker ab
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| Fick das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Das ist die Zeit, die wir uns nicht mehr seh’n
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| Amk, ich fick' das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Aber die verdammte Zeit will nicht vergeh’n
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| Wenn man das Leid in sein’n Augen sieht
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| Weil die Freiheit ihn nach draußen zieht
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| Dann ist der Teufel endlich ausgetrieb’n
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| Er sagt, er bereut es, und das glaub' ich ihm
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| Doch hier ist nicht die Rede von 'nem Autodieb
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| Deshalb ist okay, wenn das Leben ihm 'ne Pause gibt
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| 'N bisschen Zeit zum Überlegen, einfach aus Prinzip
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| Weil man nicht ohne Strafe Leute übern Haufen schießt
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| Fick das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Das ist die Zeit, die wir uns nicht mehr seh’n
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| Amk, ich fick' das Leben! | 
| Ich bin gefang’n hinter Gitterstäben
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| So hab’n die Dinge sich für mich ergeben
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| Bruder, so ist das eben, guck an die Wand, du kannst die Striche zählen
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| Aber die verdammte Zeit will nicht vergeh’n
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| Gesättigt von 'ner Suppe und Brot
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| Rauch' ich auf, werf' den Stummel ins Klo
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| Freu' mich auf die Runden im Hof
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| Schlag' die Stunden so tot |