| In der Schule sagen sie ich wär' 'ne Missgeburt
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| Dabei haben sie nur Angst vor meinem Wissensdurst
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| Denn ich hab offensichtlich zuviel Spaß an Anatomie
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| Denn ich schneid' an 'ner Kröte rum wie ein Kranker auf Speed
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| Während die ander’n am kotzen sind stell ich mir vor der Krötenbauch wär' von
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| mei’m Sitznachbarn das Doppelkinn
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| Oder die Luftröhre von Sarah aus der ersten Reihe
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| In meiner Vorstellung röchelt sie die letzten Schmerzensschreie
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| Um die geil zu finden muss der Fetisch noch erfunden werden
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| Ihr beschissener Charakter ist für mich ein Grund zum sterben
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| Die fette Fotze trampelt doch auf meinem Schicksal rum
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| Toter Vater, arme Mutter, Vorliebe zur Dichterskunst
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| Deshalb schlägt und bedroht sie mich
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| Der kleine dicke mit dem sie dann nach dem Unterricht den Boden wischt
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| Und mit ihrer Riesenfaust paar Knochen in der Fresse bricht
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| Ich habs aufgeschrieben und vergesse nicht, glaub mir
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| Erst kam die Wut, dann kam der Hass
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| Erst spannt die Haut bis sie langsam zerplatzt
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| Und es geht Schnitt um Schnitt
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| Es geht Schnitt um Schnitt, ich teile was zusamm’gehört
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| In der Uni sagen sie ich wär' ein Wunderkind
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| Dabei denken sie doch dass ich nicht ganz knusper bin
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| Denn ich hab offensichtlich zuviel Spaß an Anatomie
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| Doch das Skalpell in meiner Hand ist eine Art Therapie für mich
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| Sie nenn' es lernen, ich nenn’s vorbereiten
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| Denn ich drück' mit dem Messer aus wofür mir nicht die Worte reichen
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| Ich nenn' es Klingenkunst, denn das schneiden hält mich in der Spur als wäre es
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| mein Blindenhund
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| Dieses kribbeln in mir drin ist wie 'ne Folter für mich
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| Denn du musst geduldig sein wenn du Erfolg haben willst
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| Jeden Abend vor dem schlafen zähl' ich Namen auf (Sarah)
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| Denn ich hab' Narben auf den Narben von den Narben drauf (Sarah)
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| Und aus den Stunden werden Tage werden Jahre drauß
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| Doch das Gefühl ist noch das gleiche wie damals hinter’m Gartenhaus
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| Ich würde gern loslassen doch es lässt mich nicht
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| Ich habs aufgeschrieben und vergesse nicht — das weißt du doch
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| Erst kam die Wut, dann kam der Hass
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| Erst spannt die Haut bis sie langsam zerplatzt
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| Und es geht Schnitt um Schnitt
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| Es geht Schnitt um Schnitt, ich teile was zusamm’gehört |