| Als ich jünger war, war ich oft in dem Garten hinterm Haus
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| Habe Kleintiere gefangen und sie danach dann missbraucht
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| Hab dann ausprobiert mit 'nem Nagel an 'ner Maus
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| Wie es ist hindurchzustechen durch die warme, sanfte Haut
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| Habe Gänsehaut bekomm', doch 'n harten Schwanz dann auch
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| Sie fallen gelassen aus Angst, begraben unter Laub
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| Lief weinend in mein Zimmer, Mama war noch nicht zuhaus
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| Doch dieses Kribbeln in der Brust
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| Zog mich abends wieder raus
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| Und aus der einen wurden viele kleine, große Tiere
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| Langsam wusst' ich nicht mehr von den Leichen, wo sie liegen
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| Ich hab' eines morgens Nachbars Katze gefang'
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| Hab sie stundenlang gequält und dann im Dachstuhl erhang'
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| Ihren Körper geöffnet und die Schmerzen geliebt
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| Und saß danach am Essenstisch mit ihrem Herz in der Jeans
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| Und die Lippen, die Mama ein' Gute Nacht-Kuss geben
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| Sind die, an den' bis grad noch Blut der Katze klebten
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| Denn irgendwann hat es nicht mehr gereicht, sie aufzuschneiden
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| Sondern in die Kehle zu beißen und aufzureißen
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| Manchmal kommt zusamm' mit der Leichenstarre
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| Es vor, dass ich noch Zweifel habe — aber dann merk' ich:
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| Wie kann, was sich gut anfühlt, denn schlecht sein?
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| Stimmt vielleicht was nicht mit mei’m Kopf?
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| Doch die Zweifel begrab' ich schlussendlich
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| Mit den Leichen zusamm' in ei’m Loch
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| Mama streichelt mir zärtlich den Kopf und
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| Sagt mir, dass sie mich liebt wie ich bin
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| Doch sie weiß nichts von Tieren im Garten
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| Und dem Hunger tief in mir drin
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| Sie weiß nichts … |