| Es ist Mai, eine herrlich laue Frühlingsnacht
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| und zu dieser Uhrzeit noch erstaunlich warm.
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| Wir haben einen zauberhaften Abend verbracht,
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| gesungen, viel geredet, getanzt und gelacht…
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| Jetzt habe ich dich bis vor deine Haustür gebracht
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| und nehme dich zum Abschied in den Arm.
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| Unsere Blicke treffen sich, eine Frage steht im Raum,
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| die wir jedoch gar nicht mehr laut aussprechen müssen.
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| Denn kaum, daß wir uns beide tief in die Augen schauen,
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| beginnen wir auch schon zärtlich uns zu küssen.
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| Erst ganz sacht und behutsam, aber dann rasant
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| immer stärker von Leidenschaft getrieben.
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| Wir geraten Stück für Stück außer Rand und Band,
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| ich drücke dich galant mit dem Rücken an die Wand.
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| Dein Bein umschlingt meine Hüfte, während meine Hand
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| beginnt dein Kleid ein Stück zur Seite zu schieben…
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| Und sie merken, der Text wird immer erotischer. |
| Das Lied droht förmlich ins
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| Explizite
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| zu kippen. |
| Sie merken, es bahnt sich an. |
| Deshalb muss ich an dieser Stelle
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| unterbrechen, denn es sitzen ja auch viele Kinder im Publikum. |
| Das ist übrigens
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| oft
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| so. |
| Ich finde das sehr schön. |
| Oft kommen drei Generationen zu meinen Konzerten.
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| Kinder, Eltern und Grosseltern. |
| Somit besteht für mich die Herausforderung
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| darin ein
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| Programm zu konzipieren, was alle drei Generationen gleichermassen anspricht und
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| auch für alle drei Generationen zumutbar ist. |
| Das ist natürlich an dieser
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| Stelle,
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| spätestens, ein Problem.
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| Aber, auch hierfür habe ich mir eine Lösung überlegt. |
| Es gibt das Ende dieses
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| Liedes
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| in vier unterschiedlichen Altersfreigaben. |
| Die erste Version ist ab 6 Jahren
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| freigegeben.
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| Ich sag: «Es gibt da etwas, da hätt' ich jetzt extrem
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| Lust drauf… Komm wir spielen Verstecken!""Au ja, Verstecken!»
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| «Ich bleib' hier und mach die Augen zu und zähle bis zehn.
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| Du versteckst dich und ich muß dich entdecken!
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| 8, 9, 10…"Ich mach die Augen wieder auf…
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| Nanu, wo ist sie nur geblieben?
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| «Eckstein, Eckstein, alles muß versteckt sein!
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| Vor mir, hinter mir, über mir, unter mir,
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| 1 — 2 — 3 — ich komme!»
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| Die nächste Version ist ab 12 Jahren freigegeben. |
| Inhaltlich eher was für Jungs.
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| Wer
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| noch nicht 12 Jahre alt ist hält sich bitte an dieser Stelle die Ohren zu.
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| Oder lässt sie
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| sich zuhalten.
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| Ist das ein Traum oder real? |
| Uns umfängt mit einem mal
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| gleißendes Licht und wir fangen an zu schweben…
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| «Keine Panik!», sag ich, «Das ist bloß/wahrscheinlich ein Traktorstrahl.
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| Man will uns an Bord eines Raumschiffes heben.
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| An Bord des Raumschiffs empfängt uns der Alien-Kommandant
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| und informiert uns über den Zweck des Projekts:
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| Wir erfahren: die Galaxie wird gerade überrannt
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| von fiesen interstellaren Tyrannen aus dem Gamma-Quadrant.
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| Ob wir ihm da zur Seite stünden. |
| Wir sagen sofort: «Na klar, Herr Kommandant!»
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| Wenn die Galaxis auf dem Spiel steht, gibt es Wichtigeres als Sex.
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| Die nächste Version ist ab 16 Jahren freigegeben und eher was für Mädchen. |
| Auch
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| hier gilt: Wer noch nicht 16 ist: Ohren zu!
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| Ich reiß' mich von dir los… «Das Risiko ist zu groß!
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| Was wir hier tun,"sag' ich «ist viel zu gefährlich!»
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| Du schaust mich an und fragst: «Ja, aber… Wieso denn bloß,
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| Edward?""Bella… Ich sag' es ehrlich:
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| Ich bin ein Vampir.
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| Ich kann nichts dafür.
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| Jede Nacht erwacht in mir das wilde Tier
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| und diese schier
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| unstillbare Gier
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| nach deinem Blut, es tut mir leid.
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| Ich bin ein Vampir…»
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| Wenn Sie das nicht verstanden haben, lassen Sie sich das von Ihrer Tochter
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| erklären.
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| Gut, es bleibt die vierte Version, die ist ab 18 Jahren freigegeben.
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| Ich frage zur
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| Sicherheit: Wollen Sie die wirklich hören? |
| — Ich sage es dazu: In der Version
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| ab 18
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| geht es ziemlich heftig zur Sache. |
| Trotzdem?
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| Okay. |
| Also, ich meine, nicht, dass Sie nachher sagen, ich hätte Sie nicht
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| gewarnt. |
| Wer
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| noch nicht 18 ist …
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| Dein Bein umschlingt meine Hüfte, während meine Hand
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| beginnt dein Kleid ein Stück zur Seite zu schieben…
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| Auf einmal nähern sich Gestalten, die sehn sehr seltsam aus…
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| Sind es Fußball-Fans? |
| Nein, es sind… Zombies!!! |
| Um Gottes Willen!
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| «Schnell! |
| Wir müssen weg hier!"Wir laufen zum Parkplatz hinterm Haus
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| und verschanzen uns im Innern deines Kombis.
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| Der Wagen springt nicht an… Oh nein! |
| Kein Entkommen mehr!
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| Die Zombies umzingeln uns und schlagen an die Scheibe…
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| Da stürmen auf einmal Soldaten der Bundeswehr
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| auf den Parkplatz! |
| Wo kommen die auf einmal her?!?
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| Sie gehen in Stellung und zücken ihr Maschinengewehr
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| und rücken dem fiesen Zombiepack zu Leibe…
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| Steck, steck, steck, steck, steck, Uaaaah, Splatter, splatter, quill, fontän',
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| sudel,
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| splattada! |
| Ahhhh!
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| Sie wollten das hören. |