| Im Frühjahr, wenn die Blumen blühen
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| Ist es Zeit für mich zu ziehen
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| Der Flaum am Kinn, zu jung an Jahren
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| Die erste Liebe kaum erfahren
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| Für Ruhm und Ehr, fürs Vaterland
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| So ist mir auch vorm Tod nicht bang
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| Die Pflicht, sie ruft, auf in die Schlacht
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| Auf dass sie mich zum Manne macht
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| Nun zieh ich in ein fremdes Land
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| Hab das eigene kaum gekannt
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| Die Heimat schwindet Stück für Stück
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| Die Brüder kehrten nie zurück
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| Kanonendonner, Feuerschein
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| Werden meine Liebsten sein
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| Die Fahne flattert stolz im Wind
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| Das Herz pocht schnell, ich folge blind
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| Lieb Vaterland, magst ruhig sein
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| Ein jeder stirbt für sich allein
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| Ich bin klein, mein Herz ist rein
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| Kann niemand darin wohnen, nur der Tod allein
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| Das Säbelrasseln ist nicht mehr weit
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| Herrgott nochmal, jetzt wird es Zeit
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| Mutters Tränen sind mir leid
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| Der Waffenrock mein stolzes Kleid
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| Wir stürmen vor, die Herzen brennen
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| Und töten das, was wir nicht kennen
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| Hab sorglos all den Tod verlacht
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| Was hat die Welt aus mir gemacht?
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| Aus Schützengräben stöhnt es matt
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| Weh dem, der keine Freunde hat
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| Die Stiefel hart, die Wangen blass
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| Die Wunden rot, den Blick voll Hass
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| Auf blutgetränkter Erde dann
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| Bricht der Zweifel seinen Bann
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| Am Ende steht mir zu der Lohn
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| Es rollt mein Kopf vor deinen Thron |