Weit in der Champagne im Mittsommergrün
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Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh'n
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Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht
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Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht
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Auf deinem Kreuz finde ich toter Soldat
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Deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat
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Die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt
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Und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt
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Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
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So wie sie es mit uns heute immer noch tun
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Und du hast ihnen alles gegeben:
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Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
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Hast du, toter Soldat, mal ein Mädchen geliebt?
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Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt
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Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedei’n
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Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein
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Vielleicht dachtest du Dir, ich falle schon bald
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Nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt
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Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
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Vor dir selber geschämt und es doch nie getan
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Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
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So wie sie es mit uns heute immer noch tun
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Und du hast ihnen alles gegeben:
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Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
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Soldat, gingst du gläubig und gern in des Tod?
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Oder hast zu verzweifelt, verbittert, verroht
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Deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?
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Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß?
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Oder hat ein Geschoß Dir die Glieder zerfetzt
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Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt
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Bist Du auf Deinen Beinstümpfen weitergerannt
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Und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?
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Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
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So wie sie es mit uns heute immer noch tun
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Und du hast ihnen alles gegeben:
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Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben
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Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur
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Von deinem Leben, doch hör' meinen Schwur
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Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
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Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein
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Dann kann es gescheh’n, daß bald niemand mehr lebt
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Miemand, der die Milliarden von Toten begräbt
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Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit
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Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit |