An einem trüben Tag, als er gerade vierzehn war —
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Eben wuchs auf seiner Brust das erste blasse Haar —
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Spielte er für sich im Wald, da rief sein Vater ihn herein
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Brachte ihn zu seiner Mutter, ließ ihn dann mit ihr allein
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Den Kopf mit Waldgeschichten vollgestopft bis an den Rand
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Drei Federn noch im Schopf, Pfeil und Bogen in der Hand
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Stand er da ganz nackt und seine knochige Gestalt
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War von Kopf bis Fuß mit bunten Kriegszeichen bemalt
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Seine Mutter strich um ihn herum und deutete dann
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Mit dem Blick auf seinen rot-weiß-grün gestreiften Pillermann
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Sagte: «Ach, mein Junge, wenn du schon so gerne malst und schmierst
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Sorge ich dafür, dass du was Künstlerisches wirst!»
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Kurze Zeit darauf fand sich ein Warenhaus bereit
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Ihn als Schildermaler einzustellen, mit 'ner Probezeit
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Er bestaunte, dass ihm tagelang der Mund weit offen stand
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In dem großen Hause all' die neuen Dinge, die er fand!
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Schöne Menschen gab es dort, mit Gesichtern, glatt und weich
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Und er schaute in den Spiegel, lief schnell weg und fragte gleich
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Einen unrasierten alten Mann mit eckigem Gesicht:
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«Warum sind wir beide denn so hässlich und die Andern nicht?»
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«Wenn's dein Wunsch ist», sprach der Mann, «so wie die Anderen zu sein
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Halte dich an deinen Chef — kriech ihm einfach hinten rein!
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Das übst du fleißig, bis sich dein Profil schön sanft und glatt
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An der Darmwand deines Vorgesetzten abgeschliffen hat!»
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Und schon wandte sich der Junge an den sauberen Verein
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Mit dem heißen Wunsch, bald auch so’n schöner Arschkriecher zu sein!
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Doch da zeigten sich die Menschen sehr verwundert und empört —
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Taten so, als hätten sie dieses Wort noch nie gehört!
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Sie packten ihn am Arm, führten ihn in einen Raum
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Da hing ein hoher Vorgesetzter, höher als ein Baum
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Von der Zimmerdecke, festgeschnallt auf einem Stützkorsett
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Dessen nackter Hintern pendelte schön glänzend, bleich und fett
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Wie ein praller Gasballon, nur zigtausend mal so schwer
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Als die Tür aufging, kaum wahrnehmbar, im Luftzug hin und her!
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Der Junge spürte, als das dicke Ding da vor ihm schwang
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Eine sanfte Hand im Nacken, die ihn in die Knie zwang!
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Und da fand er sie, die Öffnung, ganz tief unter, gar nicht groß
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Und er jauchzte laut vor Freude und sofort ließ man ihn los
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Er atmete tief ein, bohrte dann mit aller Macht
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Seinen dürren Knabenkörper in den engen, dunklen Schacht!
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Doch im nächsten Augenblick ein heißer Druck, ein Donnerschlag
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Und als er drauf halb betäubt in einer Ecke lag
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Einen Mann vor Schmerz laut brüllen hörte, war ihm endlich klar
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Dass er als Afterkriecher völlig ungeeignet war!
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Er befühlte sein Gesicht, es war noch alles wie vorher
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Nur mit der scharfen Krümmung seiner Nase hatte er
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Dem Vorgesetzten nicht allein den Schließmuskel geritzt
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Sondern ihm auch noch der Länge nach den Mastdarm aufegschlitzt!
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Voller Angst sah er jetzt, wie die schönen Menschen um ihn her
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Hässlich wurden und ihn schlugen, und schon spürte er nichts mehr!
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Als er dann erwachte sah er jenen alten Mann
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Mit dem eckigen Gesicht — er kroch hin und schrie ihn an:
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«Ich hab' die Menschen jetzt, wie sie wirklich sind, geseh’n
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Und ich krieche auch nie wieder, davon wird man gar nicht schön!
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Ich will wissen, alter Mann, was ist mit den Leuten los —
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Wenn sie schon nicht hübscher werden, warum kriechen sie denn bloß?»
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«Schwer zu sagen», sprach der Mann, «manch einer kriecht ja auch nicht gern
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Und er meint, er muss es tun, um die Familie zu ernähr'n
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Dem Andern macht es Spass, er schafft sich Frau und Kinder an
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Als Vorwand, nur damit er besser arschkriechen kann!» |