Lyrics of Jahr ohne Sommer - Karg

Jahr ohne Sommer - Karg
Song information On this page you can find the lyrics of the song Jahr ohne Sommer, artist - Karg. Album song Traktat, in the genre
Date of issue: 06.02.2020
Record label: Aop
Song language: Deutsch

Jahr ohne Sommer

(original)
Als die Farben langsam älter wurden, vergriff ich mich im falschen Ton
Sammelte alle vergilbten Blätter, legte sie auf dein‘ verlassenen Thron
Denn die Angst gehört dem Winter, wenn der Schnee über hundert Fuß hoch liegt
Die Angst gehört der langen Nacht, als die Sonn‘ zu steigen stets vermied‘
Ich hab‘ mich bereits dort geglaubt, bin dann aber doch nie dort angekommen
Fühl mich nicht mehr wie der Frühling, bin doch schon lange irgendwie Herbst
Gestern hab‘ ich einen Brief bekommen, von einem Freund, den ich vergessen
wollte
Er sagte: «Lies‘ zwischen den Zeilen, denn mehr als diese Psalter habe ich nie
besessen…
Versprich mir, du wirst die Veränderung sein, die du selbst in dieser Welt
sehen willst
Ich wäre selbst gern dieser Mensch gewesen, doch der Mut zum Wandel war niemals
mein
Versprich mir, dass du niemals so viel Leid wie ich weder in Winden noch in
Stürmen sähen wirst
Und dass du nie als jenes Kind erwachst, das nach Wölfen ruft, die dann doch
niemals hier erscheinen»
Denn die Stadt, die ich einst kannte, starb mehr und mehr von Jahr zu Jahr
Verblasste dort im Schatten der Berge, grub mir ein Grab, das nicht das meine
war
Schrieb mir zynische Verse in den Schnee, ein Gedicht, das jemand anderem galt
Ich bin irgendwann wieder gestolpert, und verlor so meinen letzten Halt
Denn dort am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer
Es warnt nur stumm der stete Fall, birgt nur die Schatten toter Finder
Die großen Städte sind nicht wahr, sie täuschen dich, die Nacht wie den Tag
Doch war es gleichsam auch die Stadt, die Freiheit und die letzten Stunden
unserer Jugend barg
…und begrub meine Liebe zu dir letztlich in einem gläserner Sarg…"
Doch würde ich heute draußen in der Kälte stehen
Wäre es dort wohl noch immer wärmer als mit dir
Denn schon damals als ich dich das erste Mal sah
Wusste ich, gemeinsam wird dies eine wilde Reise
Ich glaubte dich gefunden zu haben
Meinen Hafen in der brausenden See
Es war nie etwas anderes als Zuversicht und Güte
Die ich allein in deinen Augen lesen wollte
Trotzdem hab‘ ich mit dir Dinge gesehen, die Frühlingsmonde vor den Toren
Die schönsten Abgründe des Lebens, selbst den Tod in seiner knöchernsten Form
Doch all diese Momente sind schon bald wie Tränen im Regen verloren
Werden wir uns auf der anderen Seite wiedersehen?
Wahrscheinlich nicht…
Alles was nun bleibt ist die Geschichte eines gestohlenen Sommers
Die Lethargie ist mir geblieben, doch der Regen, er hat aufgehört
Ich bin einfach nur müde, schleppe mich verstohlen zu den tiefen Wassern
Bin Schatten wie auch stiller Fluss, denn der Lärm, er hat endlich aufgehört
(translation)
As the colors began to age, I mistyped the tone
Gathered all the yellowed leaves, laid them on your deserted throne
For fear belongs to winter when the snow is over a hundred feet deep
The fear belongs to the long night when the sun always avoided rising
I thought I was there, but I never got there
I don't feel like spring anymore, I've been autumn in a way for a long time
Yesterday I got a letter from a friend I forgot
wanted to
He said: "Read between the lines, for I never have more than these Psalters
obsessed…
Promise me you will be the change you want in this world
want to see
I would have liked to have been that person myself, but I never had the courage to change
my
Promise me that you will never suffer as much as I have, neither in winds nor in
will see storms
And that you never wake up as that child who calls for wolves, which then do
never appear here»
For the city I once knew was dying more and more every year
Faded there in the shadow of the mountains, dug me a grave not mine
was
Wrote me cynical verses in the snow, a poem for someone else
At some point I stumbled again and lost my last footing
Because there on the brink of madness there are no railings
The constant fall only silently warns, only hides the shadows of dead finders
The big cities are not true, they deceive you, night as well as day
But it was also the city, the freedom and the last hours
of our youth
...and finally buried my love for you in a glass coffin..."
But today I would be standing outside in the cold
It would probably still be warmer there than with you
Because even back when I saw you for the first time
I knew this would be a wild journey together
I thought I found you
My haven in the roaring sea
It was never anything but confidence and kindness
That I wanted to read alone in your eyes
Nevertheless, I saw things with you, the spring moons outside the gates
The most beautiful abysses of life, even death in its most bony form
But all these moments are soon lost like tears in the rain
Will we meet again on the other side?
Probably not…
All that remains is the story of a stolen summer
The lethargy stayed with me, but the rain stopped
I'm just tired, stealthily dragging myself to the deep waters
I am a shadow as well as a silent river, because the noise, it has finally stopped
Translation rating: 5/5 | Votes: 1

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Artist lyrics: Karg