| Leise schlägt die Uhr die zwölfte Stund. |
| Die Puppenwelt erwacht
|
| Heute hat eine liebes Puppenpaar grade Hochzeitsnacht
|
| Der Musketier aus Ebenholz bewundert sich mit stillem Stolz
|
| Und sagt ganz laut zu seiner Braut: «Liebst du mich auch wirklich?»
|
| Leise schlägt die Uhr die zwölfte Stund. |
| Der Priester ist bereit
|
| Und es kniet die Braut vorm Traualtar im weißen Kleid
|
| Steif und stramm, der Bräutigam Abschied nimmt von seiner Freiheit
|
| Leise schlägt die Uhr die zwölfte Stund. |
| Sogar die Großmama ist da
|
| Und zu der Hochzeit kommt der Onkel Ludwig, kommt die Tante Frieda
|
| Kommt der Vetter Fritz aus Cottbus, Cottbus
|
| Und bei der Hochzeit frißt der Onkel Ludwig, frißt die Tante Frieda
|
| Frißt der Vetter Fritz aus Cottbus, Cottbus
|
| Und der Puppenvater spricht: «Lebet schlicht und bleibt euch treu!»
|
| Und der Puppenmutter bricht fast das Herz aus Holz entzwei
|
| Und währenddessen frißt der Onkel Ludwig, frißt die Tante Frieda
|
| Frißt der Vetter Fritz aus Cottbus, Cottbus, Cottbus
|
| Leise schlägt die Uhr und mahnt das Paar: «Macht euch bereit zum Glück.»
|
| Und das ist dem Paar natürlich klar, es zieht sich leis zurück
|
| Die Tante nickt, der Onkel nickt, wobei er sie mit Liebe zwickt
|
| Da flüstert sie: «Heut gehn wir früh, denn ich bin sehr müde.»
|
| Leise schlägt die Uhr, man tanzt und lacht und wird sogar vertraut
|
| Manches Mädchen denkt: «Ach, wär ich jetzt die junge Braut!»
|
| Fräulein Ruth kriegt plötzlich Mut und sie küsst den Herrn Assessor
|
| Plötzlich schlägt es Eins, und wie im Traum ist alles wieder still im Raum |