| Frau Enterich weihte im grnenden Rain
|
| ihr Jngstes in alle Geheimnisse ein.
|
| Sie sagte «Das Schnste zu Fressen, das unsereins hat,
|
| das ist der Salat.»
|
| Das Entelein lauschte und staunte gar sehr,
|
| es blinzelte frech in der Gegend umher,
|
| da sah es die sesten, herrlichsten Kirschen am Baum.
|
| «Mama, pflck sie fr mich!»,
|
| so bat es klglich.
|
| «Mein Kind», sagt die Mama, «das ist unmglich»
|
| Die sesten Frchte fressen nur die groen Tiere,
|
| nur weil die Bume hoch sind, und diese Tiere gro sind.
|
| Die sesten Frchte schmecken dir und mir genauso,
|
| doch weil wir beide klein sind erreichen wir sie nie.
|
| Das Entelein weinte und klagte gar sehr,
|
| es trug sein gegebenes Schicksal nur schwer.
|
| Doch als es dann gro war
|
| da ging es mit einem Gercht vors hohe Gericht.
|
| Die Groen, so sagte es, fren ganz keck
|
| den kleinen die Kirschen und sonstiges weg.
|
| Sie alle beanspruchten darin das nmliche Recht.
|
| «Was sind das», sprach die Maus, «fr dumme Faxen?»
|
| Die Kleinen mssten dann doch erst mal wachsen.
|
| Die sesten Frchte…
|
| Die Welt ist rund und wieґs scheint so gelenkt,
|
| da Enten und Musen das Leben nichts schenkt.
|
| Sie tragen ihr Schicksal nach altem und tierischen Brauch
|
| wie andere auch.
|
| Die Groen die sind ja am Anfang auch klein,
|
| und wenn sie dann wachsen, dann ist es gemein,
|
| doch wenn es auch rgert, die Kleinen die ndern das nicht.
|
| Solang die hohen Bume Frchte bringen,
|
| solange werden alle Kleinen singen.
|
| Die sesten Frchte… |