
Date of issue: 26.10.2017
Song language: Deutsch
Unter Dem Hellblauen Himmel(original) |
Unter dem hellblauen Himmel, auf dem warmen Asphalt |
Zwischen den Häuserfassaden steht ein Junge und hält sein Mädchen ganz fest an |
den Händen |
Sie redet, er lacht und schon bald wird sie ihn küssen und denken: |
Ja, so soll es sein. |
So leicht, so schön, so frei |
Ein paar Straßen weiter vor dem Eingang des Billigdiscount-Supermarkts |
Sitzt ein Mann mit Hund Tag ein, Tag aus und pöbelt sie an |
Die gestressten Großstadtroboter, um ihr Leben beneidet er sie nicht |
Aber manchmal wenn es um ihn ganz still wird dann hört er sich selbst wie er |
spricht |
So wollt' ich doch nie sein. |
So frei, so frei, so allein |
Es ist ein Mittwoch kurz vor Herbst |
Ein alter Baum fängt schon mal an sich zu entkleiden |
Der Sommer war ein viel zu kurzer Scherz |
Und hinterlässt nichts als betretenes Schweigen |
Bis sich endlich einer aufrafft und müde lacht |
(Hahaha…) |
Unter den Platanen im Stadtpark im leise rauschenden Wind |
Auf einer aschgrauen Parkbank sitzt eine Mutter mit Kind |
Die Augen ihres Neugeborenen, sie leuchten wie zwei schwarze Laternen |
Und wenn sie tief hineinschaut dann ist ihr als fiele sie zwischen die Sterne |
In die Tiefen des Universums wie in eine andere Welt |
In der alles zärtlich und warm ist, und mit Sinnhaftigkeit gefüllt |
Und sie fühlt sich so stark und frei und wahr und sie weiß |
Sie ist nicht allein, nicht allein |
Es ist ein Mittwoch kurz vor Herbst |
Und die Sonne schiebt sich feige hinter die Wolken |
Ach Liebling ich bitte dich, es war doch nur ein Scherz |
Ich weiß noch genau, was wir hier wollen |
Und ich bleibe hier… Hier, hier, hier |
Hier, hier, hier, hier, hier. |
Hier bei dir |
Unter dem Neonröhrenlicht, auf dem schweißnassen Laken |
Mit Schläuchen an Maschinen gebunden liegt ein Kranker und wartet |
Bis endlich einer reinkommt und den Mut hat, seine Stecker zu ziehen |
Ein Bote des Todes der ihm zuhört, wie seine letzten Seufzer verklingen |
Und dem Mann sagt: Du darfst gehen, du darfst gehen, du bist frei… |
(translation) |
Under the bright blue sky, on the warm asphalt |
A boy is standing between the facades of the houses and is holding his girl very tightly |
the hands |
She talks, he laughs and soon she will kiss him and think: |
That's how it's supposed to be. |
So light, so beautiful, so free |
A few streets further in front of the entrance of the Billigdiscount supermarket |
A man with a dog sits day in and day out and bullies her |
The stressed-out big-city robots, he doesn't envy their lives |
But sometimes when it gets very quiet around him, he sounds himself like him |
speaks |
I never wanted to be like that. |
So free, so free, so alone |
It's a Wednesday just before fall |
An old tree starts to undress itself |
Summer was a far too short joke |
And leaves nothing but embarrassed silence |
Until someone finally gets up and laughs wearily |
(Hahaha…) |
Under the plane trees in the city park in the quietly rustling wind |
A mother and child are sitting on an ashen park bench |
Her newborn's eyes, they shine like two black lanterns |
And when she looks deep inside, she feels like she's falling between the stars |
In the depths of the universe as in another world |
Where everything is tender and warm, and filled with meaning |
And she feels so strong and free and true and she knows |
She is not alone, not alone |
It's a Wednesday just before fall |
And the sun pushes cowardly behind the clouds |
Oh dear, please, it was just a joke |
I still know exactly what we want here |
And I stay here... Here, here, here |
Here, here, here, here, here. |
here with you |
Under the neon lights, on the sweaty sheets |
Tied to machines with hoses, a sick man lies and waits |
Until someone finally comes in and has the courage to pull the plug |
A messenger of death who listens as his last sighs fade away |
And the man says: You may go, you may go, you are free... |