| Und nach dem Abendessen sagte er,
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| laß mich noch eben Zigaretten holen geh’n,
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| sie rief ihm nach nimm Dir die Schlüssel mit,
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| ich werd inzwischen nach der Kleinen seh’n,
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| er zog die Tür zu, ging stumm hinaus,
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| ins neon-helle Treppenhaus,
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| es roch nach Bonerwachs und Spießigkeit.
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| und auf der Treppe dachte er, wie wenn das jetzt ein Aufbruch wär,
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| er müßte einfach geh’n für alle Zeit,
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| für alle Zeit…
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| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
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| ging nie durch San Francisco in zerriss’nen Jeans,
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| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
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| einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh’n.
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| Und als er draussen auf der Straße stand,
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| fiel ihm ein, daß er fast alles bei sich trug,
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| den Pass, die Eurocard und etwas Geld,
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| vielleicht ging heute abend noch ein Flug.
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| Er könnt' ein Taxi nehmen dort am Eck oder Autostop und einfach weg,
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| die Sehnsucht in ihm wurde wieder wach,
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| nach einmal voll von Träumen sein, sich aus der Enge hier befrei’n,
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| er dachte über seinen Aufbruch nach, seinen Aufbruch nach…
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| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
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| ging nie durch San Francisco in zerriss’nen Jeans,
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| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
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| einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh’n.
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| Dann steckte er die Zigaretten ein und ging wie selbstverständlich heim,
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| durchs Treppenhaus mit Bohnerwachs und Spießigkeit,
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| die Frau rief «Mann, wo bleibst Du bloß, Wetten, dass. geht gleich los»,
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| sie fragte «War was?" — «Nein, was soll schon sein.»
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| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
 | 
| ging nie durch San Francisco in zerriss’nen Jeans,
 | 
| Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
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| einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh’n. |